
Vor Inkwil. 1992 Foto F. Sommer
Hier liegt die Strecke

Herzogenbuchsee liegt an der Strecke Bern – Olten.
Geschichte
Die Strecke Herzogenbuchsee – Solothurn wurde 1875 von der Schweizerischen Centralbahn SCB eröffnet. Bis 1876 konnte der gesamte Verkehr von Olten nach Solothurn über die SCB geleitet werden. Als dann die direkte Linie am Jurasüdfuss von Olten nach Solothurn in Betrieb ging, wurde die Strecke Herzogenbuchsee – Solothurn zur Lokalbahn. 1902 wurde die Strecke von der SBB übernommen und 1944 elektrifiziert. 1992 wurde der Verkehr auf der schlecht frequentierten Linie eingestellt und durch eine Busverbindung ersetzt.
Gemeinsam mit dem Bau der Neubaustrecke Mattstetten – Rothrist plante man eine Anbindung Solothurns an die NBS. Man reaktivierte dazu die bestehende Strecke Solothurn – Inkwil und weiter mit neuem Tunnel zum Zusammenschluss mit der NBS.
Das Stationsgebäude von Inkwil wurde abgebrochen.
Streckenführung
Die Strecke nach Solothurn verliess die Station Herzogenbuchsee auf der Ostseite, schwenkte nach Norden und überquerte mit einem kleinen Viadukt die Oenz. Mit einem weiten Bogen nach Osten wurde die Station Inkwil erreicht. Die ganze Strecke war einspurig.
Die Fahrzeit Herzogenbuchsee – Inkwil betrug um die 4 Minuten.

Streckenskizze
Was blieb erhalten? Stand 2021
Bis ins Industriequartier von Herzogenbuchsee liegt noch das Streckengleis. Von da bis zur Neubaustrecke ist das Gleis abgebaut, das Trassee aber noch vorhanden. Auch der Viadukt über die Oenz blieb stehen. Im weiteren Verlauf bis zur ehemaligen Station Inkwil ist vom Trassee nichts mehr vorhanden.
Allgemeine Daten
Betriebsaufnahme | 1857 |
Betriebseinstellung | 1992 |
Streckenabbruch | 1998 |
Ersatzbetrieb | Bus |
Streckenlänge | 3,1 km |
Aufgehobene Stationen / Haltestellen | 1 |
Betriebsart | Elektrisch |

Stationsskizze
Bilder aus der Betriebszeit
- Vor Herzogenbuchsee. 26.04.1992 Foto F. Sommer
- Beim Oenzviadukt. 26.04.1992 Foto F. Sommer
- Auf dem Oenzviadukt. Foto P. Sutter, Archiv Tramclub Basel
- Zwischen Inkwil und dem Oenzviadukt. Foto P. Sutter, Archiv Tramclub Basel
- Vor Inkwil. 2.03.1992 Foto F. Sommer
- Station Inkwil mit der WESA Modellbahnfabrik. 28.05.1992 Foto F. Sommer
- Das Stationsgebäude Inkwil 1926. Slg. W. Schachtler
- Winter in Inkwil. um 1965 Foto W. Schachtler
- Station Inkwil mit Extrazug der Sensetalbahn. Foto R. Werder
- Station Inkwil. Foto P. Sutter, Archiv Tramclub Basel

Fahrplanausschnitt 1990
Fotos nach der Betriebseinstellung (Spurensuche)

Der Bau der Neubaustrecke mit dem abgeschnittenen Oenzviadukt und dem Speisewagen als Baukantine. um 1997 Foto R. Werder
Fotos April 2021
- Bahnhof Herzogenbuchsee Ostseite. Das 2. Gleis von rechts war das Streckengleis Richtung Solothurn. Foro J. Ehrbar
- Links die ehemalige Strecke Richtung Solothurn, rechts die alte Strecke Bern – Olten. Foto J. Ehrbar
- In einer weiten Kurve nach Norden. Foto J. Ehrbar
- Neuere Strassenunterführung. Foto J. Ehrbar
- Abzweigung zum Industriegebiet. Foto J. Ehrbar
- Entlang der Industriezone. Foto J. Ehrbar
- Eine weitere Industrieabzweigung. Foto J. Ehrbar
- Das heutige Ende am Streckengleis. Foto J. Ehrbar
- Auch diese Sägerei hatte Bahnanschluss. Foto J. Ehrbar
- Nun ist das Gleis bereits abgebaut. Foto J. Ehrbar
- Richtung Viadukt. Foto J. Ehrbar
- Zur Ueberquerung des Tunnels bei der Neubaustrecke wurde der Weg auf dem alten Trassee angehoben. Foto J. Ehrbar
- Blick vom alten Trassee auf die Neubaustrecke mit der Verzweigung Richtung Solothurn. Foto J. Ehrbar
- Vom erhöht liegenden Weg zum Viadukt über die Oenz hinunter. Foto J. Ehrbar
- Der Oenzviadukt. Foto J. Ehrbar
- Nach dem Ueberschreiten eines Geländers ist der Viadukt über die Oenz begehbar. Foto J. Ehrbar
- Anschliessend ein Bahndamm. Foto J. Ehrbar
- Das Trassee endet hier. Bis zur ehemaligen Station Inkwil wurde das Trassee eingeebnet. Foto J. Ehrbar
- Der gut ehaltene Viadukt über die Oenz. Foto J. Ehrbar
Vorübergehende Einstellung der Strecke Inkwil – Solothurn
1992 – 2004
Da eine direkte Anbindung von Solothurn an die NBS nicht möglich war, entschied man sich mit der Variante Süd Plus, Solothurn mit einer Zweigstrecke ab der NBS anzubinden. In Wanzwil sollte eine kreuzungsfreie Abzweigung hergestellt werden, welche bei Inkwil die eingestellte Strecke nach Solothurn erreicht. Durch einige Ausbauten wurde die alte Strecke für Geschwindigkeiten zwischen 140 und 200 km/h ertüchtigt. Zwischenstationen werden keine bedient, ausschliesslich Personen-Fernverkehr. Der Streckenast nach Solothurn wurde zusammen mit der NBS 2004 eröffnet.
Bilder von der vorübergehend eingestellten Strecke Inkwil – Solothurn
- Station Inkwil Seite Solothurn . Foto B. Walker
- Die eingestellte Strecke diente einigen Künstlern als Kunstobjekt. Foto B. Walker
- Das ehemalige Wärterhaus bei Bolken. Foto B. Walker
- Bei der Strassenüberführung Etziken. Foto B. Walker
- Vor Etziken. Foto B. Walker
- Station Etziken. Foto B. Walker
- Nach Etziken. Foto B. Walker
- Vor Subingen. Foto B. Walker
- Station Subingen. Foto B. Walker
- Das nicht mehr ganz taufrische Stationsgebäude Subingen. Foto B. Walker
- Bahnübergang vor Derendingen. Foto B. Walker
- Station Derendingen. Foto B. Walker
- Derendingen. Foto B. Walker
- Stationsgebäude Derendingen. Foto B. Walker
- Brücke über die Emme. Foto B. Walker
- Hier beginnt wieder die Fahrleitung. Foto B. Walker
- Vor Solothurn. Foto B. Walker
- Vorbahnhof Solothurn. Ganz rechts die Strecke Richtung Herzogenbuchsee. Foto B. Walker
Literatur
Schienennetz Schweiz, AS Verlag